Google Postmaster Tools richtig nutzen: Tutorial für Einsteiger.

Du versendest jeden Monat Tausende E-Mails, aber nutzt noch nicht die Google Postmaster Tools? Dann solltest du das schnell nachholen. Denn diese praktischen Tools helfen dir dabei, Probleme beim Versand schnell zu identifizieren und zu vermeiden. In diesem Tutorial erfährst du Schritt für Schritt, wie du das Tool einrichtest und optimal nutzt.

Was sind die Google Postmaster Tools?

Die Google Postmaster Tools sind ein kostenloses Werkzeug von Google, mit dem du deine E-Mail-Zustellbarkeit überwachen und verbessern kannst. Besonders für Unternehmen, die Massen-E-Mails versenden (z. B. Newsletter oder Transaktionsmails), sind sie extrem hilfreich. Denn sie liefern Informationen wie:

  • Spam-Rate
  • Domain-Reputation
  • IP-Reputation
  • Feedback-Loops
  • Authentifizierungsstatus (SPF, DKIM, DMARC)

Das Tool ist besonders nützlich, wenn deine E-Mails oft im Spam-Ordner landen oder deine Zustellraten schlecht sind.

Voraussetzungen

Bevor du die Google Postmaster Tools nutzen kannst, brauchst du:

  • Eine eigene Domain für den E-Mail-Versand
  • Zugriff auf die DNS-Einstellungen deiner Domain
  • Ein Google-Konto

Darüber hinaus liefert Google nur dann Daten, wenn dein Versandvolumen ausreichend groß ist. Ein bestimmtes Mindestvolumen gibt es nicht. Oft reichen einige Tausend E-Mails je Monat aus. 

Giltst du laut Google bereits als „Bulk sender“ (Versand von mindestens 5.000 E-Mails an Gmail-Konten binnen 24h), sind die Google Postmaster Tools besonders wichtig, weil Verstöße gegen geltende Versandrichtlinien hart bestraft werden. 

Google Postmaster Tools einrichten

Schritt 1: Anmeldung

  1. Gehe zu Google Postmaster Tools.
  2. Melde dich mit deinem Google-Konto an.

Schritt 2: Domain hinzufügen

  1. Klicke auf „Jetzt starten“.
  2. Gib deine Domain (z. B. deinefirma.de) ein.
  3. Klicke auf „Weiter“.
Google Postmaster Tools einrichten

Schritt 3: DNS-Verifizierung

Google will nun die Inhaberschaft der Domain überprüfen. Dazu musst du DNS-Einstellungen für die Domain vornehmen.

  1. Kopiere den TXT-Eintrag in die Zwischenablage.
  2. Öffne das Admin-Panel deines Domain-Providers (z. B. GoDaddy, IONOS, Cloudflare).
  3. Füge den TXT-Eintrag in die DNS-Einstellungen ein.
  4. Kehre zu den Postmaster Tools zurück und klicke auf „Überprüfen“.

Jetzt hast du deine Domain erfolgreich mit den Postmaster Tools verbunden!

google-postmaster-tools-

Schritt 4: Abwarten

Google liefert nie sofort Daten. Du musst dich ein paar Tage oder gar Wochen gedulden.

Schritt 5: Zwei Ansichten der Google Postmaster ools unterscheiden

Es gilt zu unterscheiden zwischen der klassischen Ansicht und den „neuen“ Google Postmaster Tools. Zum Hin- und Herwechseln klicke hier:

google-postmaster-tools-step3
google-postmaster-tools-step4

6. Dashboards unterscheiden

Für jede Domain lassen sich in der klassischen Ansicht folgende Dashboards aufrufen:

  • Spamrate
  • IP Reputation
  • Domain Reputation
  • Feedback Loop
  • Authentifizierung
  • Verschlüsselung
  • Übermittlungsfehler

In der neuen Ansicht heißen die Dashboards wie folgt:

Schritt 7: Den Compliancestatus prüfen

Besonders wichtig ist für Versender der Menüpunkt „Compliancestatus“. Rufe ihn in der neuen Ansicht für deine Versanddomains auf, um sofort auf mögliche Probleme aufmerksam zu werden. 

google-postmaster-tools Compliancestatus

Schritt 8: Spamprobleme einsehen

Ebenfalls für dich als Versender ist es, die Beschwerderate für Spam („Complaint Rate“) unter 0,3% zu halten. Das ist vor allem wichtig, wenn du Bulk Sender, Wiederholte Verstöße führen zu Sanktionen seitens Google.  

spam-complaint-rate

Das solltest du im Blick haben

  1. Achte auf plötzliche Schwankungen bei den Beschwerderaten
    Kommt es zu einem plötzlichen Anstieg an Beschwerden, solltest du der Sache auf den Grund gehen. Wurde eine problematische Liste benutzt? Nutzen Unbefugte den Mailserver? 
  2. Achte auf langfristige Trends 
    Wenn die Beschwerderate langsam, aber kontinuierlich zunimmt, stimmt etwas mit deiner Datenhygiene oder Strategie nicht. 
  3. Auffällig geringe Beschwerderaten
    Extrem niedrige Spam-Raten können auf eine mögliche Datenungenauigkeit hinweisen.

Gut zu wissen

  1. Landen E-Mails im Spam, können sie keine Spambeschwerde auslösen. Eine geringe Complaint Rate muss also nichts heißen. Es lohnt sich, den Bericht für „Zustellungsfehler“ zu sichten.
  2. Kampagnenspezifische Informationen zur Spam Rate findest du im Feedback Loop-Dashboard.
  3. An Tagen mit geringem E-Mail-Aufkommen können die Daten zum Schutz der Privatsphäre der E-Mail-Empfänger begrenzt sein.
Frank Rix

Autor: Frank Rix

Die Google Postmaster Tools sind ein wertvolles Werkzeug für jeden, der professionell E-Mails versendet. Sie helfen dir, Probleme frühzeitig zu erkennen und deine Zustellraten zu verbessern. Falls du noch keine Postmaster Tools nutzt, solltest du das unbedingt nachholen. Es lohnt sich!

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