Wie der „Friendly From“ deine Zustellbarkeit beeinflussen kann.
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Frank
- 28. Mai 2025
Die E-Mail-Zustellbarkeit wird von unzähligen Faktoren beeinflusst. Einer mit großem Einfluss wird oft übersehen: der sogenannte Friendly From – also der angezeigte Absendername, den deine Empfänger im Posteingang sehen.
Was ist der „Friendly From“ überhaupt?
Der Friendly From ist nicht die E-Mail-Adresse selbst, sondern der Name, der im Posteingang angezeigt wird – z. B. „Anna von Brand XY“ oder einfach „Brand XY“. Im Fachjargon spricht man auch vom Display Name bzw. Anzeigename.

Warum der Friendly From wichtig ist
1. Vertrauen & Wiedererkennung
Ein konsistenter Friendly From schafft Vertrauen. Nutzer erkennen sofort, von wem die E-Mail stammt, und wissen, was sie erwartet. Häufige Wechsel im Absendernamen, kreative Experimente mit Emojis oder unbekannte Absender wie „Team Newsletter“ oder „Customer Support“ können hingegen für Verwirrung sorgen – und Vertrauen kosten.
2. Spamfilter & Reputation
Auch Spamfilter prüfen den Friendly From. Auffällige Schreibweisen, übermäßige Personalisierung oder missbräuchliche Nutzung von Markennamen können als negativ gewertet werden. Das kann sich auf deine Absenderreputation auswirken – besonders bei Gmail, Microsoft & Co., die stark auf Engagement-Signale setzen.
3. Öffnungsraten & Engagement
Ähnlich wie der Betreff und der Preheader hat auch der Friendly From direkten Einfluss auf die Öffnungsrate. Studien und A/B-Tests zeigen: Namen wie „Anna von BrandXY“ oder „Max – BrandXY“ erzeugen oft höhere Öffnungsraten als reine Unternehmensnamen. Die persönliche Ansprache wirkt nahbarer – vorausgesetzt, sie wird konsistent und seriös eingesetzt.
Best Practices für deinen Friendly From
- Klar & konsistent bleiben: Wähle einen Friendly From, der langfristig genutzt wird – idealerweise abgestimmt mit deiner Markenkommunikation.
- Persönlich, aber nicht beliebig: Eine Kombination aus Vorname + Marke kann Vertrauen schaffen („Sophie von TravelNow“) – vermeide aber austauschbare Begriffe wie „Sales Team“ oder „Info-Mail“.
- Testen & analysieren: A/B-Tests lohnen sich auch hier. Teste z. B. „BrandXY“ vs. „Anna von BrandXY“ und vergleiche Öffnungs- und Spamraten.
- Vermeide Spielereien: Emojis, Großbuchstaben oder Gimmicks wirken schnell unseriös – und riskieren eine schlechtere Bewertung durch Spamfilter.
- Halte Syntax-Regeln ein: Anders als beim Betreff gelten für E-Mail-Adressen relativ strenge Regeln in Bezug auf Länge und Zeichensatz.
Syntax-Regeln für Friendly From
In der Praxis wird der Friendly From fast immer in Anführungszeichen ausgegeben. Das ermöglicht die Nutzung beliebiger ASCII-Zeichen. UTF8-codierte Zeichen (z. B. aus der chinesischen Sprache) müssen also zunächst umgewandelt werden, was die Versandsoftware normalerweise automatisch erledigt.
Selbst korrekt codierte Emojis sind nicht zu empfehlen, weil Mail Box Provider eine Täuschung des Users vermuten könnten. Hier ein Beispiel von Gmail.
Wie steht es um Friendly To?
Auch die E-Mail-Adresse des Empfängers wird in der Regel um einen Anzeigenamen ergänzt. Häufig vollautomatisch von der Versandsoftware, die dazu den vollständigen Namen aus der Datenbank extrahiert.
Mal abgesehen davon, dass man als Versender hier nur beschränkt Einfluss ausüben kann, lassen sich diesbezüglich kaum Empfehlungen aussprechen. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass eine unsaubere Datenbank dazu führen kann, dass ein unschöner Friendly To generiert wird.
Auf der anderen Seite ist es prinzipiell denkbar, sofern die Versandtechnologie es zulässt, den Friendly To als Ergänzung zum Friendly From zu „missbrauchen“. Und so mehr Opens zu generieren. 🙂

Autor: Frank Rix
Der Friendly From ist kein rein kosmetisches Detail, sondern ein strategisches Element deiner E-Mail-Kommunikation. Wer ihn bewusst einsetzt, kann nicht nur Vertrauen und Wiedererkennung steigern, sondern auch die Zustellbarkeit verbessern.
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